Die Zeit ist reif, die RegioTram JETZT anzugehen!

Die Zeit ist reif, die RegioTram JETZT anzugehen!

Um die Folgen des Klimawandels so gering wie möglich zu halten, muss sich unser CO2-Ausstoß drastisch reduzieren. Das beinhaltet unter anderem weitreichende Veränderungen in unserem Verkehrsverhalten: weg vom Auto, hin zu Fuß, Fahrrad und ÖPNV. Das bietet gleichzeitig die Möglichkeit, städtischen Raum neu aufzuteilen, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen und Naturräume zu entwickeln. Dabei kann die Regiotram in Gießen – eine Straßenbahn, die im Umland auch auf dem bestehenden Schienennetz verkehrt – einen großen Beitrag leisten. Die Zeit, die Regiotram in Gießen ernsthaft anzugehen, ist so reif wie lange nicht. 

Für den Bürger*innenantrag zur Regiotram – der die Stadt Gießen verpflichten soll, vor Aus- und Neubau der Straßen in Gießen, die auf den infrage kommenden Trassen der Regiotram liegen, die Kosten und alle möglichen Fördermittel einschließlich deren Kombinationsmöglichkeiten zum Bau des vorgeschlagenen Straßenbahnnetzes zu ermitteln und zu veröffentlichen – ist das Quorum, um diesen einreichen zu können, erreicht. Auf Gießen-Direkt.de und auf Papier hat die Initiative mittlerweile über 1000 Unterzeichnungen zusammen. Das Einreichen soll aber nur dann erfolgen, wenn die Stadtpolitik nicht selbst die Initiative ergreift. Darauf hoffen die Initiator*innen aber, denn: 

  • Im Koalitionsvertrag der Koalitionsfraktionen im Stadtparlament Gießen ist verbindlich festgehalten (Seite 7), eine Machbarkeitsstudie zur Regiotram in Auftrag zu geben.
  • Auch im Landkreis Gießen besteht eine befürwortende Grundstimmung zu Verbesserungen im schienengebundenen ÖPNV. 
  • Die Vogelsbergbahn, auf der die Regiotram zwischen Mücke und dem Stadtrand von Gießen verkehren würde, soll nach dem Deutschlandtakt an mehreren Abschnitten zweigleisig ausgebaut werden. Eine Elektrifizierung würde sich zumindest in einigen Bereichen anbieten.
  • In Gießen wäre die längste Strecke, die neu mit Gleisen zu versehen wäre, auf oder entlang der Grünberger Straße. Diese ist sanierungsbedürftig, so dass es für die Stadtkasse womöglich von Vorteil sein könnte, neue Schienen mit zu verlegen, da die Förderungen von Land und Bund für Schienenneubauprojekte aktuell sehr hoch sind. 80 bis 90 % der Kosten für den Bau der Regiotram könnten von diesen übernommen würde.

Es darf also nicht länger abgewartet werden, sondern muss zumindest für besonders geeignete Abschnitte jetzt mit den Planungen begonnen werden. Denn vom ersten Planungsschritt bis zum Bau wird gezwungenermaßen noch (viel) Zeit ins Land gehen. Jede weitere Verzögerung schadet daher nur – und diese Zeit, mit weiterer Untätigkeit zu verschwenden, haben wir angesichts von Verkehrskollaps, Verkehrstoten und Klimawandel nicht.

1368 600 Finn Becker

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